Eine kurze Zusammenfassung der ganzen Bootsgeschichte:
2018 waren wir in Grönland wandern. Es hat uns sehr gefallen und wir wollten noch mal dorthin, aber aus Klimagründen nicht fliegen. So wie ich, Ruth, mich erinnere, hat Georg, nicht ganz ernst gemeint, gesagt: „Man kann ja auch nach Grönland segeln“. Erst haben wir das als Witz abgetan, aber dann haben wir uns gedacht: Vielleicht kann man das wirklich, auch als komplette Segelneulinge. Wir müssen uns halt Zeit lassen und das alles in Ruhe angehen.
2021 und 2022 haben wir in Kroatien den Segelschein gemacht, 2022 im Sommer vier Boote angeschaut und im Herbst 2022 hat Georg Erato besichtigt, allein, weil ich in Wien arbeiten musste. Und das wars – wir haben sie gekauft, einmal im November gemeinsam besucht und im April 2023 mit der Renovierung begonnen.
Wir wollten schon seit Beginn einen Blog schreiben, aber neben der vielen Arbeit haben wir es einfach nicht geschafft. Jetzt ist es soweit, nach und nach werden, nicht unbedingt chronologisch geordnet, hier Berichte aus dem letzten Jahr auftauchen.
Viel Freude beim Lesen!
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Gemütliches Segelwetter von Fynshav bis Ærøskøbing
Die nächsten Tage waren ganz großartig. Nach der wackligen Nacht vor Fynshav sind wir am 7.7. weiter Richtung Ærø. (Georg hat sich am Vormittag vor der Abfahrt noch schnell ordentlich in den Daumen geschnitten und auf den Zeigefinger gehämmert, so dass eine schöne Blutblase entstanden ist, sonst wärs ja fad.) Abwechselnd Sonne und Wolken, halber…
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Entscheidungen treffen ist herausfordernd
Am 6. Juli wollten wir von Kegnaes weiterfahren, entweder nach Mommark oder Fynshav. Da der Wind am Nachmittag und Abend ziemlich stark werden sollte, haben wir uns entschieden, früh loszufahren. Richtig früh, Wecker auf vier Uhr! Ein Auszug aus dem Logbuch: „0500 bedeckt, kaum Wind. Unter Segeln Anker auf und abgelegt! 0713 Motor Start, Segel…
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Der zweite Segeltag
Am 3. Juli haben wir eine etwas längere Strecke vor uns gehabt, weil wir in eine bestimmte geschützte Ankerbucht wollten, für die folgenden Tage war stärkerer Wind angesagt. Den Anker wieder aufnehmen hat ganz gut geklappt und nachdem wir weiter weg von Ufer waren, haben wir auch mehr Wind in den Segeln gehabt. Schnell sind…
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Aufbruch & erstes Mal Ankern
Am 2. Juli sind wir aus Flensburg weggefahren. So richtig weg, ohne das Vorhaben, wieder zurückzukommen. Ich habe noch ein letztes Mal die Stockrosen fotografiert, die überall in so vielen roten und rosa Varianten blühen. Unser einziges Ziel war, knapp zwei Wochen später Luki und Wiebke irgendwo in Süddänemark zu treffen. Also in Wahrheit ohne…
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Reparaturen
Die meisten haben wahrscheinlich schon mal einen Fahrradreifen gewechselt: Den muss man ja so drüberhebeln und wurschteln, das kann manchmal bisschen anstrengend sein. So, nur noch viel kraftaufwendiger war es, die neuen Riemen für unseren Antrieb aufzuziehen. Mit viel Kraft und ein bisschen Hirnnschmalz haben wir es dann geschafft. Ich bin auf die Idee gekommen,…
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Zwei Tage Industriecharme & Abschleppen
Bestandsaufnahme nach dem unglücklichen Segelausflug: Antriebsriemen abgerieben und nicht mehr verwendbar; 3D-gedruckte Rollen, die für das Aufrollen des Segels wichtig sind, gebrochen; Leiste, in der das Vorliek des Segels läuft, gebrochen. Und irgendwie müssen wir zurück in die Marina, weil da, wo wir angelegt haben, können wir nicht bleiben. Der Ort hat zwar durchaus Industrie-Charme,…
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Probleme bei der zweiten Ausfahrt
Entschuldigt den verräterischen Titel – auch wenn klar ist, dass die Geschichte noch etwas dramatischer wird, fängt sie ganz entspannt an: Am 4. Juni waren wir Segeln, endlich haben wir beide Segel ausprobieren können. Es war ein schöner Tag, leicht bewölkt, nicht so viel Wind, aber ausreichend. Gabriele, ein Freund aus Sizilien mit jahrelanger Erfahrung…
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Durchatmen und Segel setzen.
Heute waren wir zum ersten Mal segeln. Diesen Satz wollte ich wirklich schon lange aussprechen und schreiben. Ich weiß gar nicht, wie ich es beschreiben soll, aber nicht, weil es so unbeschreiblich toll war, sondern weil es, wie das zu Wasser lassen, schön, aber gleichzeitig so normal war. Wir haben ja schließlich ein Segelboot, also…
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Platsch!
Diesen Text habe ich am 1. November 2023 geschrieben, mit dem fixen Vorhaben, wirklich ganz bald endlich einen Blog anzufangen. Heute ist der 7. Mai 2024 (da fällt mir ein, ich habe fast einen Geburtstag vergessen!). Also war „ganz bald“ in diesem Fall ein halbes Jahr – so ist das manchmal. Gestern ist Erato zu…